Prinzipiell ist eine Band ein Unternehmen und ein Produkt gleichzeitig.
Das Unternehmen muss organisiert, finanziert und geführt werden.Das Produkt muss optimiert und zum Bestpreis verkauft werden.
Abgesehen davon sollten die Musiker noch Musik machen...so nebenbei...
Eine Band hat primär 3 Einnahmequellen:
1. Gagen
2. Merchandise
3. Tantiemen
Im Folgenden zeigen wir einfach mal auf wie diese Quellen im Detail aussehen und wie man diese optimieren kann.
1. Gagen:
Gagen werden vom Veranstalter gezahlt, gleich ob kleiner Club, Konzertveranstalter, Konzertagentur, oder, oder, oder...
Denjenigen ist es vor allem wichtig wirtschaftlich zu arbeiten und mit der Band/dem Produkt welches eingekauft wird Gewinn zu erzielen.
D.h.: die Kosten die mit der Band/den Bands am Abend enstehen müssen durch die Besucher der Veranstaltung wieder hereinkommen.
Wie kann die Band diese Faktoren optmieren um sowohl dem Veranstalter, als auch dem "Endkunden" - Publikum - bestmögliche Ergebnisse zu liefern.
1. Publikum generieren
Die obligatorische Frage: "Wieviele Leute zieht die Band?" muss gewissenhaft und möglichst präzise für die Veranstalter beantwortet werden.
Publikum geneiriert man über verschiedene Faktoren:
a) Social Marketing; Facebook, Twitter, Regioactive usw. gehören gepflegt und gehegt, Resonanzquoten der Follower/Likes/etc. sind wesentlich wichtiger als das reine "pushen" der Zahlen.
Ein Künstler wird mit 60 Likes allerdings kaum eine Chance haben 500 km entfernt einen Gig zu bekommen, da die Schulband von Nebenan schon 50 Freunde mitbringt und weniger kostet...
b) redaktionelle Reichweite; Wo bin ich als Band redaktionell mit welcher technischen und welcher realen Reichweite vertreten? Wie sehen Rücklaufquoten von solchen Präsenzen aus?
Wie schaffe ich Attraktionspunkte für Redakteure?
Eine regelmäßige Frequentierung in den Medien schafft Publikum
c) mediale Präsenz; wie bin ich im Netz aufgestellt, welche Art von Video´s gibt es von mir, welche Bilder, welche Musik, wieviel, wo und seit wann?
Das sind alles Punkte der Selbstvermarktung. Hast du keine Musik im Netz kann auch keiner drüber "stolpern", hast du uninteresannte Video´s online gibts weniger Views als bei den interessanten Video´s.
Hierbei sind Synergien zwischen Social-Marketing und medialer Präsenz ein muss um wahrscheinlichkeiten zu erhöhen.
2. Eintrittspreise optimieren
Die Eintrittspreise hängen von 2 Faktoren ab:
a) Musikrichtung; welche Musik holt primär welche Zielgruppe (wirtschaftlicher Aspekt) zur Veranstaltung?
b) Bekanntheitsgrad; ganz klar: je höher die Nachfrage, desto teurer das Produkt.
Resultiert vor allem aus dem Punkt Publikum generieren.
3. Barumsatz erhöhen.
Hier gewinnt der Veranstalter, respektive die Gastroabteilung pures Geld.
Wie lauten die Optimierungsfaktoren?
a) Musikrichtung; bei einer super Party-Band, wo die Leute zwischen Tanzen und Trinken schweben läuft das natürlich anders als bei einer ruhigen Chansonette. Hier ist die wahrscheinlichkeit relativ klein das sich Leute volltrunken mit Bier überkippen und sich von Klaus gleich das Nächste ausgeben lassen.
b) Zielgruppe; Hast du armes Studentenvolk, oder doch eher die Leute die Mitten im Leben stehen und denen 50€ am Abend fast noch zu wenig sind.
Worauf spezialisierst du dich, oder versucht du als Band dein Produkt eher "breit" aufzustellen?
Wenn diese 3 Faktoren gegeben sind, dann wird dich der Veranstalter mit Kusshand nehmen!
... zumindest wenn du mit Ihm ins Gesrpäch kommen kannst....
2. Merchandise
Merchandiseverkauf beträgt im Durchschnitt 30%-40% der Gesamteinnahmen einer Band.
Zu Merchandise wird definitiv auch der Plattenverkauf gerechnet.
Wie kann man diesen Merchandisefaktor als Unternehmen "Band" optimieren?
1. Rentabilität
Die Rentabilität bestimmt unbestreitbar den Gewinn, also müssen folgende Punkte analysiert werden:a) Einkaufs-/Verkaufspreise
Klar ist: Wenn ich 50 Shirts zu bspw. 5€ das Stück bestelle, dann habe ich lediglich 250€ bezahlt.
Kaufe ich 100 Shirts zu 3,50€ € das Stück, so habe ich primär mehr Geld ausgegeben, 350€.
Die Rentabilität ist jedoch eine ganz andere.
Liegt ein Shirt beim Verkaufspreis von 8€ so habe ich zum einen 3€ Gewinn, zum anderen 4,50€.
Ebenso die prozentuale Rentabilität, zum einen 60% zum anderen etwa 129%, also mehr als das doppelte.
b) Produktpalette
Nehmen wir an bei den 100 Shirts machen wir jeweils 20 in einer anderen Shirtfarbe, so haben wir unsere Produktpalette schon verfünfacht und zugleich schaffen wir es eine Analyse aufzustellen welche Farbe weiter im Sortiment bleiben kann(weil diese sich gut verkauft) und welche Farbe eben nicht.
So geht es natürlich mit allerlei Produkten.
2. Absatzmärkte
Natürlich verkauft man die Sachen on Tour, aber wie sieht es mit anderen Absatzmärkten aus?a) Onlineshop
Bei den heutigen Unkosten ein absolutes Muss für jede Band
b) Shop in Shop (B2B)
Synergien schaffen durch evtl Merchandiseaustausch mit befreundeten Bands, Indie-Klamotten/Platten-Läden usw usf.
c) Vertriebspartner
Mit Sicherheit kennt jeder von der Band irgendeine Zeitschrift/Katalog die Klamotten von Bands verkaufen, da sollte man sich ebenso anschließen
3. Promotion
Ganz klar: wenn niemand deine Platte kennt, wird sie auch niemand kaufen können.Deswegen gehört die Promotion auch hier zum ganz klaren Muss einer Band.
Was nützt es dir für 5.000€ eine Platte zu machen, aber danach nur noch 100€ für die Promotion zu haben?
Folgende etablierte Formen der Promotion gilt es zu nutzen:
a) redaktionelle Werbung:
Gleich ob online-Fanzine, Print-Magazin, oder gar der Lokal-Teil der regionalen Tageszeitung:
Hauptsache es kommt Response!
b) Radiopromotion:
Ganz klar: technische Reichweite interessiert! Gleich ob Internetsender, oder Radiostation Hauptsache: man erreicht überhaupt mehr Leute!
c) Social-Networking:
Kostet (fast) nichts und erreicht Massen, lediglich die Resonanzfrequenz muss erreicht und erhöht werden.
d) TV:
Es gibt natürlich die Möglichkeit sich auf dem Fitness-Studio-Sender einzukaufen, oder von allein auf dem Studentensender zu laufen, das große Ziel im Fernsehen direkt übertragen zu werden ist für Bands die gerade erst mit diesen Wirtschaftswegen anfangen (fast) unmöglich!
Habt Ihr diese 3 Faktoren beachtet dann verkauft sich euer Merchandise quasi von allein.
3 . Tantiemen
Tantiemen, gleich ob Airplays, Lizenzverkäufe, oder GEMA sind ein nicht zu unterschätzender Fakt und oftmals das Sprunbrett in das vollendete Profi-Geschäft.1. Airplays
Gleich ob die Airplays durch TV, oder durch Radio zustande kommen, man braucht im Vorfeld erstmal folgendes:a) Labelcode: zu erhalten bei deinem Label des Vertrauens
Der ist wichtig, damit die entsprechenden Redaktionen das Gespielte abrechnen können
b) ISRC-Code: zu erhalten bei deinem Label des Vertrauens
Der nimmt immer wichtigere Züge an, da hierbei die Abrechnung des Labelcodes digital erfolgt.
2. Lizenzverkäufe
Die Werbeindustrie, Vereine, etc. suchen permanent nach guter und vor allem passender Musik, welche Ihr Schaffen repräsentieren.Was muss man dabei beachten?
a) Nutzungsrecht
Man muss dem entsprechenden Partner das Nutzungsrecht (Exklusiv/Nonexklusiv) einräumen.
b) Art der Vergütung
Pro Sendung, Einmalig, Pauschal pro Jahr hierbei sind den Möglichkeiten lediglich die Grenzen der Fantasie auferlegt.
c) Dauer
Wie lange darf der entsprechende Partner meine Musik nutzen?
3. GEMA
Natürlich ist es für GEMA-Mitglieder so, dass bei entsprechender Publikation noch die entsprechenden GEMA-Tantiemen ausgeschüttet werden.Man lese hierzu: den Blogpost
Im Gesamten sollte dann dem Profi-Geschäft nichts mehr im Wege stehen.
Im nächsten Post: was macht eigentlich so ein Label?
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